Andoran
Aus "Die Innere See", Seite 4:
Das Land Andoran hat im Laufe seiner Geschichte stets Kaiserreichen gedient – erst Taldor, dann Cheliax. In beiden Fällen warfen die Andoraner das Joch ab, als ihre fernen Herren zu unterdrückerisch wurden. Im Jahre 4669 AK revoltierte Andoran gegen das diabolische Cheliax. Dabei kam es zu ei- ner Revolution, welche den alten Adel absetzte und den Händ- lern und gemeinen Bürgern im Rahmen eines jungen Experimentes in Sachen Demokratie die Macht in die Hände gab.
Andoranische Abenteurer betrachten sich selbst als Befreier und Prediger gegen den Feudalismus, die Monarchie und die Sklavenhaltung. Sie mögen sich zwar nicht in allen Dingen einig sein, hassen aber alle die Sklaverei und gehen bei jeder Gelegenheit gegen sie vor. Andoran hat es zu seiner Aufgabe gemacht, die Freiheit zu verbreiten (auf per- sönlicher, wirtschaftlicher und intellektueller Ebene), und hat hierzu mit den Adlerrittern eine Eliteeinheit hervorge- bracht, welche auf dieses Ziel eingeschworen ist. Andoran ist ein wunderschönes Land voller Felder und Wälder, Bächen und Seen. Auf dem fruchtbaren Ackerboden haben früher große Schlachten getobt, doch heutzutage werden Kriege anderswo geschlagen und es ist meist friedlich. Das Volk arbeitet hart, damit es auch so bleibt.
Das Land ist auf Gleichheit und Chancen ausgerichtet, auch wenn bei manchen alte Gewohnheiten nur schwer abzulegen sind. Die frühere Oberschicht, welche ihre Besitztümer verlor, als sie sich weigerte, die Unabhängigkeit Andorans von Cheliax zu unterstützen, intrigiert und plant, wie sie ihre Macht wiedererlangen könnte, und aus allen Ländern der Inneren See kommen feindliche Agenten, um die junge Nation zu Fall zu bringen: Sie bewaffnen militante Einzelkämpfer, verbreiten aufwiegelndes Gedankengut und predigen gegen die Legitimität der Volksherrschaft.